Erfahrungsberichte Darmkrebs 11

Erfahrungsbericht Dickdarmkrebs (Stadium IV) und Lebermetastasen

Eine Nachricht in der Flaxseedoil2 Yahoo Gruppe, gesendet an ein Gruppenmitglied, welches durch eine Diagnose von Darmkrebs mit Lebermetastasen völlig entmutigt wurde.

20. Aug. 2017

Hallo E.,

Der folgende Text ist meine kürzlich gesendete Antwort auf die Nachfrage eines anderen Mitglieds dieser Gruppe, bzgl. meiner eigenen Erfahrungen mit Dickdarmkrebs (Stadium IV) und Lebermetastasen. Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Meine Diagnose wurde im Dezember 2009 gestellt. Ich fürchte, ich bin voll auf die Angst eingestiegen, welche die Ärzte mir einpflanzten und hatte eine Darm-OP im Januar 2010. Mein erster Lebertumor wurde kurz danach bei einem PET-Scan entdeckt. Im Februar 2010 begann ich dann mit einer Chemo. Der Plan war, dass ich zunächst 6 Runden Chemo bekommen sollte, danach sollte im Juni der Tumor entfernt werden, gefolgt von weiteren 6 Zyklen mit Chemotherapie. Allerdings traf mich gleich die erste Chemo ziemlich hart, ohne dass sich etwas verbesserte.

Um eine lange Geschichte etwas abzukürzen: Die Chemo hat mich fast umgebracht. Ich schaffte 5 Zyklen gerade so und daraufhin stoppte mein Onkologe die ganze Geschichte und schickte mich zur OP. Jetzt musste ich erst einmal 2 Monate abwarten, bis mein Zustand eine OP überhaupt erlaubte. Nach der OP – ich wusste, dass die folgende Chemo nicht gut gehen würde – aber ich machte weiter und bekam die erste Chemo. Eine schlechte Entscheidung. Das hätte mich fast das Leben gekostet, ich kollabierte in den Armen meiner Krankenschwester und begann zu wimmern, dass ich eine weitere nicht überleben könne. Sie rannte los und holte meinen Onkologen, dem ich ebenfalls vorschluchzte, dass ich eine weitere Dosis nicht überleben würde. Er stimmte zu und sagte alle weiteren Chemos ab.

Als ich dann in seinem Büro lag, hydrierte man mich und gab mir über den Port auch Mittel gegen die Übelkeit. Meine Krankenschwester kam herein und riet mir, mich einmal mit dem Hallelujah Acres Programm [eine auf Pflanzen basierende Gesundungs-Diät] zu beschäftigen, besonders mit den frisch gepressten und biologischen Säften. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon seit 10 Tagen nicht mehr in der Lage überhaupt etwas zu essen. Allerdings, in dem Moment, in dem sie die Säfte erwähnte, veränderte sich etwas in mir und ich hatte das Gefühl, mein ganzer Körper dürstete nach diesen Säften.

Als ich dann nach Hause kam, lief meine Mutter sofort los, um einen guten Entsafter zu besorgen und dann kaufte sie zusammen mit meinem Mann kiloweise biologisch angebaute Karotten und Früchte. Von da an lebte ich drei Monate von nichts anderem als diesen Säften.

Kurz nach dem Kollabieren bei meinem Onkologen, entwickelte sich auf meiner Leber ein großer Abszess und ich musste in der Notaufnahme des Krankenhauses aufsuchen. Während der acht Tage, die ich nun wieder stationär aufgenommen war, brachten mir meine Mutter und mein Mann die Säfte in die Klinik. Wieder zu Hause, bekam ich einen vollen Monat Antibiotika, die so stark waren, dass sie mir über den Port zugeführt werden mussten. Das konnte ich selber machen, da mich eine Krankenschwester in diese Prozedur eingeführt hatte. Und in dieser ganzen Zeit: entsaften, entsaften und recherchieren. Vor meiner Diagnose habe ich mich schon für gesunde Ernährung interessiert und war jahrelang immer wieder mal vegetarisch drauf und dann auch wieder nicht. Deshalb machte es bei mir dann wirklich „Klick“, als ich von Dr. Budwig und der Öl-Eiweiß-Kost erfuhr. Nach diesen drei Monaten in denen ich ausschließlich Säfte zu mir genommen hatte, wechselte ich vorsichtig in die Budwigkost für die Schwerkranken über. Das dauerte etwa bis Okt. 2010. Unglücklicherweise wurde im Februar 2011 ein weiterer Lebertumor entdeckt.

Also ging ich im März 2011 wieder in die Uniklinik, wo der zweite Tumor chirurgisch entfernt wurde. Allerdings wusste ich dieses Mal was zu tun ist und nahm alles Nötige für die ÖEK mit dorthin. Das war nicht so kompliziert, wie Du jetzt vielleicht annimmst, denn nach einer Leber-OP folgt immer für 3-4 Tage eine Flüssigkeits-Diät. Die Quark-Leinöl Creme konnte ich wegen der Blut verdünnenden Wirkung nicht zu mir nehmen. Blutungen sind oft ein Problem bei Leber-OPs und man hat etwa für eine Woche eine Drainage durch die Bauchdecke. An diesen ersten Tagen der flüssigen Nahrung nahm ich nur Gemüsebrühe und grünen Tee zu mir. Dann fügte ich langsam gefriergetrocknetes, pulverisiertes Obst oder Gemüse zu. Als dann weiche Speisen möglich wurden, bekam ich aus der Küche der Klinik Naturjoghurt und mixte diesen mit den Pulvern und etwas Honig. So ernährte ich mich während meiner acht Tage in der Klinik.

Bei den ersten, darauf folgenden Besuchen bei meinem Onkologen und dem Leber-Chirurg, sagten beide exakt das gleiche: Sie haben ziemlich sicher noch weitere Lebertumore, aber die sind momentan noch zu klein, um von uns entdeckt zu werden.“ Und: hier bin ich, als krebsfrei geltend, denn diese erwarteten Tumore haben sich nie gezeigt! Eine lange Geschichte, aber ich hatte den Eindruck, Du würdest das sicher wissen wollen.

Im März 2018 habe ich dann sieben Jahre mir nicht entdeckbarem Krebs. Ich bleibe auf einer modifizierten Öl-Eiweiß-Kost. Ich liebe es.

Beste Grüße
D.

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