Leinöl
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Leinöl kaufen - Worauf ist zu achten?
Das Leinöl bildet natürlich das Herzstück der Öl-Eiweiß-Kost. Deswegen ist es durchaus angebracht, hier ganz besonders Wert auf gute Qualität zu legen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Sie beim Kauf unbedingt darauf achten sollten, dass es folgende Kriterien erfüllt:
- Es sollte sich unbedingt um Bio-Qualität handeln. Das sagt leider noch lange nicht aus, dass es völlig frei von Umweltgiften ist, aber da der Schadstoffgehalt in Ölen aus konventionell angebautem Lein ungleich höher ist, kommt hier wirklich nur Bio-Qualität in Frage. Öle und Fette haben die Eigenschaft, Schadstoffe geradezu magnetisch anzuziehen und einzulagern. Dass im menschlichen Organismus die diversen Schadstoffe wie Schwermetalle und Ähnliches in den Körperfetten eingelagert werden ist eine allgemein bekannte Tatsache. Der gleiche Prozess findet aber natürlich auch schon innerhalb der Pflanzen statt, lange bevor das Öl überhaupt aus ihnen gewonnen wird.
- Es muss sich um kaltgepresstes Öl handeln, was bei Bioölen allerdings so gut wie immer der Fall ist. Leider sagt auch das noch längst nichts darüber aus, welchen Temperaturen das Öl im Verlauf des gesammten Pressverfahrens zeitweilig ausgesetzt war. Der Gesetzgeber schreibt hier lediglich vor, dass das Pressen "ohne Wärmezufuhr" stattzufinden hat, wenn der Begriff "kaltgepresst" verwendet wird. Aber beim Pressen an sich können nur durch den Pressdruck schon Temperaturen über 100°C erreicht werden, wenn der Ölmüller diesem Temperaturproblem - gerade auch beim Leinöl - keine Bedeutung beimisst.
- Leinöl ist auf Grund seines hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren (ca. 90% und davon etwa 60% Linolensäue, also 3-fach ungesättigte Fettsäure) das empfindlichste Speiseöl überhaupt. Es reagiert am schnellsten auf äußere Einflüsse wie Sauerstoffzutritt, Licht und Wärme. Daraus ergeben sich gleich 2 weitere Punkte, auf die sie beim Kaufen achten sollten:
1. Schauen Sie sich auf der Flasche im Geschäft einmal das Haltbarkeitsdatum an. Es sollte nicht mehr als 2-3 Monate in der Zukunft liegen. Auch das muss kein sicheres Zeichen für Qualität sein, denn es könnte ja dort schon mehrere Monate stehen. Im Einzelhandel können Ihnen durchaus Leinölflaschen begegnen bei denen das Haltbarkeitsdatum 6-7 Monate in der Zukunft liegt. Jeder seriöse Ölmüller wird Ihnen bestätigen, dass eine längere Haltbarkeit des Leinöls als etwa 3 Monate selbst bei dunkler Lagerung im Kühlschrank nicht realistisch ist. Die Verlängerung der Aufbewahrungszeit in der Gefriertruhe (bis zu 6 Monate), wie sie auch von durchaus qualitätsbewussten Ölmüllern empfohlen wird ist im Rahmen der Budwig-Kost abzulehnen. Hierbei behält das Öl zwar wirklich seinen guten Geschmack, die tiefen Temperaturen verhindern aber nicht den allmählichen Verlust der für den Heilungsprozess so wesentlichen Elektronenladung. Das führt uns auch gleich zu Punkt 2: - Optimale Lagerung bedeutet: kühl und dunkel. "Dunkel" ist zumindest durch die Tönung des in der Regel verwendeten Braunglases halbwegs sicher gestellt. "Kühl" bedeutet aber, dass es natürlich auch im Geschäft im Kühlregal gelagert sein muss und nicht einfach in normalen Verkaufsregalen neben all den anderen Ölsorten stehen darf, die das vielleicht durchaus schon etwas länger ertragen können. Wenn Sie das sehen haben Sie 2 Möglichkeiten: Entweder kaufen Sie das Öl - vielleicht weil der Preis ganz attraktiv ist - und überprüfen zu hause mit Ihrer eigenen Zunge ob ich hier Blödsinn erzählt habe, oder Sie machen einen großen Bogen um das Regal und schauen dabei gleich auch noch beim Geschäftsinhaber vorbei, um ihn auf das Problem aufmerksam zu machen. Ich persönlich bin bei solchen Versuchen eher auf Unverständnis gestossen, aber es sollen ja nicht alle Geschäftsinhaber gleich sein.
Ausgerüstet mit diesen Informationen können Sie sich nun auf die Suche nach Leinöl machen, welches allen 4 Qualitätsmerkmalen gerecht wird. Die erfolgversprechendsten Anlaufstellen dafür werden wohl Bioläden und Reformhäuser sein. Allerdings ist nach meiner persönlichen Erfahrung der erfolgreiche Abschluss dieser Suche auch bei diesen beiden an sich ganz guten und unverdächtigen Lebensmittellieferanten nicht unbedingt garantiert. Im Gegenteil: Das Leinöl in Blechdosen (Neuco Linosan), welches in Reformhäusern verkauft wird, hat bei den letzten Tests (Öko-Test und Stiftung Warentest) besonders schlecht abgeschnitten. Auch mein eigener Geschmackstest dieses Öl lieferte vor vielen Jahren das Ergebnis: Für mich persönlich völlig ungenießbar, weil total bitter.
Letzten Endes wird Ihr Geschmackssinn entscheiden müssen. Denn auch wenn alle 4 der oben genannten Qualitätsmerkmale erfüllt sind kann es leicht passieren, dass Ihre Zunge streikt und fragt: "Und das soll ich nun für den Rest meines Lebens täglich konsumieren?" In diesem Fall geben Sie Ihrer Zunge Recht und suchen Sie weiter, denn:
Frisches Leinöl schmeckt lecker und leicht nussig.
Ein bitterer Beigeschmack sollte bei frischem und sorgfältig gepresstem Leinöl überhaupt nicht, oder höchstens andeutungsweise vorhanden sein. Auch ein fischiger Geschmack oder ein Geschmack (Geruch) nach Ölfarbe (kam alles bei meinen Geschmacksproben schon vor) sagen mir intuitiv: Finger weg! Daher macht es durchaus Sinn, Leinöl online und nicht im Laden zu kaufen. Die Chance frisch gepresstes Leinöl zu erhalten ist dabei sicher am größten.
Bestellen Sie in diesem Fall aber nicht bei Amazon. Die Lagerbedingungen und Lagerzeite bei Amazon scheinen miserabel zu sein - zumindest aus Sicht des Leinöls. Einem Buch ist es sicher egal, wie lange und unter welchen Temperaturen es auf einen Käufer warten muss - dem Leinöl nicht (es sei denn Sie wollen damit lediglich die Oberfläche von Holz schützen).
Eine Leserin, welche kürzlich dort Öl bestellt hat, hat mir mitgeteilt, dass ihr bei Amazon bestelltes Leinöl nicht nur alt, sondern dass die Haltbarkeit sogar bereits abgelaufen war. Als ich dann die Kundenrezensionen mit negativer Bewertung las, stellte sich heraus, dass es sich bei meiner Leserin offensichtlich nicht um einen Einzelfall gehandelt hat.
Am sinnvollsten ist es wohl, beim Online-Kauf nicht bei einem Zwischenhändler, sondern direkt bei einer Ölmühle zu kaufen, denn dort wird das Öl in der Regel nicht auf Vorrat gepresst, sondern in Abhängigkeit von der Kundennachfrage täglich oder bei kleineren Mühlen auch wöchentlich. Eine gute Ölmühle können Sie auch daran erkennen, dass auf der Flasche nicht nur das Haltbarkeitsdatum, sondern auch das Herstellungsdatum zu finden ist. Dadurch können Sie feststellen, wie alt das Öl bereits ist, wenn es bei Ihnen eintrifft. Zusätzlich erfahren Sie darüber auch, ob der Ölmüller eine realistische Haltbarkeitsdauer von ca. 3 Monaten oder in seinem eigenen Interesse (Lagerhaltung, Vorratspressung, ...) eine von 6 bis 12 Monaten angibt.
Preis-Leistungs-Tipp des Webmasters:
Bruno Zimmer
BIO Leinöl ABSOLUT FRISCH ab Ölmühle
750 ml - 17,50 €
250 ml - 7,75 €
Das Leinöl, welches Sie über den Link (im Kasten auf der rechten Seite) bestellen können, erfüllt nicht nur alle oben genannten Kriterien, sondern ist angesichts seiner überragenden Qualität sehr günstig. Der Autor dieser Seiten bezieht sein Öl seit vielen Jahren ausschließlich von dieser Ölmühle. Das Pressverfahren (Omega-Safe Verfahren) ist durch technologische Neuerungen besser und schonender als jedes, welches zu Dr. Budwigs Lebzeiten von Ölmühlen angewendet wurde. Man kann es schmecken.
Des weiteren unterstützen Sie durch Ihren Einkauf bei Bruno Zimmer auch noch den Erhalt und weiteren Ausbau dieser Homepage.
Für die Leser aus der Schweiz hier noch ein Tipp, der mir von einer Schweizerin zugesand wurde:
"Sehr geehrter Herr Bierschenk
Ich möchte mich ganz herzliche für Ihre ausführlichen Informationen und Zusammenfassungen über die Anwendung der Öl-Eiweiss-Kost bedanken. Unten finden Sie meinen Erfahrungsbericht. Ich möchte Ihnen aber noch einen wichtigen Link für Anwender in der Schweiz geben, betreffend dem Kaufen von Leinöl.
Dort bekommt man Leinöl bester Qualität, zu einem fairen Preis. Vielleicht könnte Sie das auf Ihrer Webseite vermerken, damit die Schweizer nicht alle selber suchen müssen."
Zu den Bezugsquellen für das Eldi-Öl
© www.oel-eiweiss-kost.de - Sept. 2016