Brustkrebs 4a

Thema: Schlendrian - oder: Es scheint ja auch so zu funktionieren

21.10.2007

Im Mai sendete Tina folgende Geschichte, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Sie zeigt sehr schön, wie das langsame Wegdriften von der konsequenten Einhaltung der Kostvorschriften die zunächst positive Richtung der Entwicklung wieder umkehren kann.

22. Mai 2007 an FlaySeedOil2

Eine Geschichte

Da war diese Frau in ihren 40ern. Sie bekam Brustkrebs mit Metastasen in den Knochen. Bis diese hartnäckige Frau im April 2006 endlich zum Arzt ging, war der Schmerz in ihrem rechten Bein/Hüfte so stark, dass sie am Stock ging und beim Einkauf im Walmart diese Motorisierten Stühle benutzen musste. Obwohl sie auch alternative Therapien kannte, war sie zu ängstlich dafür. Sie machte eine Chemotherapie. Danach verweigerte sie alle weiteren Behandlungen und begann mit dem Budwigansatz. Ungefähr 3 1/2 Monate später war ihr PET-Scan sauber, sauber, sauber! Sie war begeistert, dass sie keinen Krebs mehr finden konnten, aber fragte sich, ob der saubere PET-Scan nun von der Chemo oder von der Öl-Eiweiß-Kost gekommen war.

Sie fuhr nun mit der Budwigkost fort, begann aber damit, ein mal pro Woche Fleisch zu essen. Da das Leben weiterging und sie sich besser und besser fühlte, kamen nun gelegntlich auch einige Weißmehlprodukte hinzu - Weißbrot und Nudeln. Nach einer Weile wurde aus dem 'gelegentlich' ein 'fast täglich'. Sie hatte etwas Probleme mit Schmerzen im Bein, dort wo vorher ein Tumor gewesen war, aber es ging auch wieder weg und sie beschloss, es der nahenden Schlechtwetterfront zuzuschieben. Sie fuhr damit fort, fast jeden Abend Fleisch (wenn auch GESUNDES Fleisch!) zu essen und manchmal auch zum Mittagessen. Gelegentlich gab es Tage, an denen sie überhaupt keine Rohkost zu sich nahm, während sie mit dem Sauerkrautsaft und dem Müsli am Morgen konsequent weiter machte.
Sie predigte Anderen über die Wohltaten der Budwigkost, folgte dieser aber selber nicht besonders gut. Sie wollte schon, doch war die Zubereitung ihres eigenen Abendessens sehr hart für sie.

Eines Tages bemerkte sie, dass sie sich nicht besonders gut fühlte und ihre ganze Hüfte/Becken Region irgendwie schmerzte. So beschloss sie, sich für ein paar Tage wieder genauer an die Regeln der Kost zu halten und etwas auszuruhen. Das machte sie auch - irgendwie. Und sie begann, sich etwas besser zu fühlen. Tatsächlich fühlte sie sich so gut, dass sie, als die Familie eines Abends Pizza machte (mit Truthahn Pepperoni) sie DREI Stücke aß. Am nächsten Tag aß sie noch mehr von der übrig gebliebenen Pizza und einige andere Sachen, die - obwohl nicht wirklich schlecht - aber auch nicht besonders gut waren. (Habe ich eigentlich die Wiener Würstchen erwähnt, welche sie in der vorhergehenden Woche gegessen hatte? Zum ersten mal seit mehr als einem Jahr?)

Am nächsten Tag war der Schmerz in ihrem rechten Bein so stark, dass sie wieder am Stock herumhumpelte und zwar sehr besorgt. Überflüssig zu sagen, nach einem Tag voller Gejammer begann sie die ÖEK wieder BUCHSTABENGETREU durchzuführen.

Nach 2 Tagen bemerkte sie, dass der Schmerz nicht mehr so heftig war. Nach 3 Tagen konnte sie ihr Bein wieder ausstrecken und fühlte dabei nur ein klopfendes Unbehagen wo vorher heftiger Schmerz war. Nach 5 Tagen konnte sie wieder kurze Strecken ohne Stock zurücklegen. Nach 6 Tagen war sie wieder draußen, um ihren Garten zu wässern.

Jetzt hat sie keinen Zweifel mehr, was in ihrem Körper wirkt und bezüglich der dringenden Notwendigkeit einer konsequenten Haltung bei ihrer Ernährung.

Jetzt führe ich wieder den Freudentanz auf, denn ich kann wieder gehen!!!

Tina j.w.d. in Kentucky

 

"Leider" entwickelte sich Tinas Verfassung so gut, dass sie Ende Juli / Anfang August die Zügel wieder fahren ließ. Diesmal führte es dazu, dass sie Anfang September, anstatt wie geplant in Urlaub, mal wieder in die Klinik fuhr, da sie gelegentlich von Schwindel und Schmerzen im Nacken geplagt wurde. Ein durchgeführtes MRI zeigte 2 angehende Hirntumore. Ein ursächlicher Zusammenhang ist durch diese beiden Parallelbewegungen von "Auf und Ab" in der strikten Einhaltung der Budwigvorgaben und Tinas Gesundheitszustand nicht hieb- und stichfest bewiesen, liegt aber natürlich nahe.

Jetzt versucht sie einen anderen Ansatz, in dem Fleisch, Pizza & Co. nicht verboten sind, bekämpft ihre Schmerzen mit Steroiden und Schmerzmitteln, versucht mit Enzymen und Nahrungsmittelergänzungen die Sache wieder in den Griff zu bekommen.

Warum habe ich nun diesen Bericht von Tina nicht einfach auf dem Stand gelassen, an dem er so absolut auf der positiven Seite war und den Rest einfach unter den Tisch fallen lassen?

Der Grund dafür ist: Es gibt auch hier mal wieder eine Menge für andere Budwigköstler zu lernen und so Mancher wird sich in dem hier beschriebenen inneren Kampf wiederfinden. Nicht, dass ich ihn veröffentlicht habe mit dem erhobenen Zeigefinger im Hinterkopf. Nein, ich gehe davon aus, dass die meisten Leser dieser Seite die beiden Bücher Dr. Budwigs kennen und ihnen dem entsprechend bekannt ist, dass eine Rückkehr zur Normalkost innerhalb einer Zeitspanne von etwa 3-5 Jahren Rückschläge bewirken kann, die häufig im Rahmen dieses Ansatzes nicht wieder gut zu machen sind. Diese Erfahrung wird von heute praktizierenden Medizinern bestätigt.

Je nachdem, wie schwer Ihnen schon zu Beginn die Umstellung auf die neue Kost fällt und wie sehr Sie mit den Versuchungen durch die gewohnte Normalkost zu kämpfen haben könnte es sinnvoll sein, sich persönlich mit den folgenden Fragen auseinander zu setzen:

Ich weiß sehr gut, wie schwer es sein kann mit jahrelangen Vorlieben zu ringen. Ein schlechtes Gewissen führt da bekanntlich auch zu keiner wirklich neuen, persönlichen Weiterentwicklung. Wirkliche Veränderungen, welche einen aus den inneren Kämpfen herausführen, entstehen da in aller Regel nur durch Erkenntnissprünge. Vielleicht vermag die Beschäftigung mit obigen Fragen dem Einen oder der Anderen zu einem solchen inneren Quantensprung zu verhelfen.

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© www.oel-eiweiss-kost.de 10/2007

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